Oliver Raszewski präsentiert in decadeTM® computergenerierte Malerei
auf Leinwand in fünfzig Bildern.
Die ausgestellten Arbeiten zeigen die medialen Ikonen kollektiver Erfahrungen
der letzten Dekade, von der Maueröffnung bis zum 11.September, die in thematischen
Ensembles inszeniert sind. Die unterschiedlichen Sujets werden durch ihre malerisch-sakrale
Bearbeitung zu einer Gesamtinstallation ästhetisch zusammengezogen und
in übergeordnete Zusammenhänge überführt.
Raszewki zieht mit decadeTM® eine subjektive Bilanz eines Jahrzehnts des
Übergangs, das mit dem Ende des Ost-West-Konfliktes durch die Auflösung
der sozialistischen Strukturen in den östlichen Volksdemokratien begann
und mit dem 11. September und der symbolträchtigen Verdeutlichung der globalen
Nord-Süd-Problematik beendet wurde. In der Werkgruppe decadeTM® fokussiert
Raszewski seine künstlerische Herangehensweise. Durch die ästhetische
Beschreibung und den Rückblick auf das atmosphärische Umfeld der letzten
Jahre vermittelt er einen Ausblick auf das 21. Jahrhundert.
Raszewskis konzeptuelle Arbeitsweise verfolgt nicht das Ziel einer formalen
und thematischen Wiedererkennbarkeit, sondern charakterisiert sich seit 1989
durch die ästhetische Spiegelung der sich ständig verändernden
Entwicklungen der westlichen Dienstleistungs- und Kommunikationsgesellschaft.
Dabei nutzt er seit 1990 technische Mittel wie Computer, und computergesteuerte
Fertigungstechnologien, die in den letzten zehn Jahren eine rasante gesellschaftliche
Umstrukturierung ausgelöst haben. Anfang der neunziger Jahre waren die
Themenschwerpunkte seiner Arbeiten die deutsche Wiedervereinigung und die Auflösung
des Ost-West Konflikts.